Iridoide: Secoiridoide in Heilpflanzen und traditioneller Medizin

16.03.2024

Strukturelle Grundlagen

Iridoide sind Monoterpenoid-Glykoside mit einer charakteristischen Cyclopentanopyran-Kern-Struktur. Sie entstehen durch gezielte Biosynthese aus dem Isoprenbaustein Geranylpyrophosphat. Eine wichtige Untergruppe sind die Secoiridoide, bei denen der Cyclopentanopyran-Ring geöffnet ist.

Vorkommen in Heilpflanzen

Iridoide sind besonders konzentriert in Heilpflanzen wie Harnguss (Solidago), Blutwurz (Potentilla), Baldrian (Valeriana), Enzian (Gentiana) und Harpagophytum. In vielen traditionellen Heilsystemen werden iridoidhaltige Pflanzen zur Unterstützung von Verdauung, Entzündungsabbau und Immunfunktion eingesetzt.

Chemische Stabilität und Isolation

Iridoide sind relativ stabil gegen mäßige Hitze, zerfallen aber unter starkem sauren oder basischen Bedingungen. Die Isolation erfolgt durch Flüssig-Flüssig-Extraktion mit organischen Lösungsmitteln gefolgt von HPLC-Reinigung.

Traditionelle und moderne Verwendung

In der europäischen Pflanzenkunde werden Iridoid-haltige Pflanzenpräparate seit Jahrhunderten verwendet. Die moderne Phytochemie untersucht ihre Wechselwirkungen mit Enzym- und Rezeptorsystemen. Herausforderungen bleiben die standardisierte Quantifizierung und die Überprüfung der Wirkmechanismen.

Tags

Iridoide Secoiridoide Monoterpenoide Heilpflanzen

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